Öffentliche Verkehrsmittel in Japan / Tokio – So kommst du von A nach B

von Julia – in Asien, Japan
2021-02-12T19:56:55+01:0020. Juli 2018|Asien, Japan| 3

Hallo Ihr Lieben, heute gibt es wieder einen Beitrag über meine vergangene Japanreise! Heute möchte ich mit euch meine Erfahrungen zum Thema öffentliche Verkehrsmittel in Japan bzw. Tokio teilen. Ich muss gestehen, nach Ankunft in Tokio graute es mir schon ein wenig vor dem U-Bahn/Zug/Schnellbahn fahren, da ich weder wusste, wie man einen Automaten bei der Bahn Station bedient (hallo japanische Zeichen), noch hatte ich einen Durchblick bei dem gigantischen Verkehrsnetz welches Tokio zu bieten hat!

Natürlich gibt es neben Zügen auch U-Bahnen, Busse, Schnellbahnen und weitere Transportmittel. Hier die geeignete Karte zu kaufen schien mir irgendwie unmöglich. Ich sag es euch gleich, plant bei eurer ersten Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmittel schon mal gut eine Stunde mehr Zeit ein, denn die werdet ihr brauchen um einerseits einen groben Überblick über das Verkehrsnetz zu bekommen andererseits werdet ihr bestimmt genauso planlos am Automaten dastehen wie ich.

Das Problem ist nicht nur, dass Tokio eine wahnsinnig große Stadt mit einem wahnsinnig großen Verkehrsnetz ist, nein, zudem fahrt in etwa jedem Bezirk ein anderes Transportunternehmen. Das heißt, dass es kaum Kombinationstickets für Busse, Schnellzüge oder U-Bahnen gibt. Man muss sich einfach für jedes Unternehmen und für jedes Transportmittel ein eigenes Ticket ziehen. Hört sich kompliziert an? Ist es auf den ersten Blick auch. Jetzt aber noch mal von vorne.

Der Pasmo – die Karte für 90%
der öffentliche Verkehrsmittel in Japan

Ganz zu Beginn müsst ihr euch mal eine Karte aus dem Automaten rauslassen. Diese Karte nennt sich PASMO. Auf euren Pasmo könnt ihr euch beliebig viel Geld laden. Mit dieser Karte kann man dann mit fast allen U-Bahnen, Schnellzügen und Sonderlinien in und um Tokio fahren. Hat man eine Pasmo, muss man nicht jedes Mal ein extra Ticket kaufen. Unseren Pasmo aus Tokio konnten wir in Kyoto auch verwenden! Lediglich für den Shinkansen Schnellzug mussten wir ein separates Ticket kaufen.

Öffentliche Verkehrsmittel in Japan

Öffentliche Verkehrsmittel in Japan

Check-In und Check-Out mit dem Pasmo

Öffentliche Verkehrsmittel in Japan

Jedes Mal wenn man mit einer Bahn fährt, muss man zu Beginn einen Check-in Bereich durchqueren. An diesem befindet sich ein Sensor auf den man die Karte hält. Genau das selbe macht man auch beim Verlassen der Station. Hier wird dann auch gleich vollautomatisch das Geld von der Karte abgebucht. Das war’s. Im Grunde ist das ganz einfach. Das einzige Problem ist nur, dass man quasi für jede Fahrt extra bezahlt und es einfach kein Tagesticket gibt welches ihr für euren gesamten Aufenthalt nutzen könnt.

Ihr könnt euch natürlich ein Tagesticket für U-Bahnen, ein Tagesticket für Busse kaufen, diese sind aber sehr sehr teuer. Sowohl unsere japanischen Freunde, als auch die Mitarbeiter in der Sprachschule haben uns gesagt, dass der Pasmo die gängigste Variante für die öffentlichen Verkehrsmittel innerhalb Tokios ist.

Aufladen der Pasmo Karte

Öffentliche Verkehrsmittel in Japan

Es kann natürlich vorkommen, dass du eincheckst, mit der U-Bahn (ziemlich weit) unterwegs bist, und dein Guthaben welches auf dem Pasmo noch oben ist nicht ausreicht. Aber keine Sorge, beim durchgehen leuchtet dann einfach das Licht rot auf und ihr kommt nicht durch. Neben jedem Check in und Check out befindet sich aber eine Information mit einem Mitarbeiter. Solltet ihr also nicht durchkommen, einfach zum Mitarbeiter gehen und den Pasmo vorzeigen. Dort könnt ihr dann den Restbetrag, welchen ihr zu wenig auf der Karte habt begleichen. Sobald ihr dann den Schalter durchquert habt, könnt bzw. müsst ihr draußen am Automaten euer Guthaben wieder aufladen.

Als Orientierung könnt ihr ungefähr 1000-1500 ¥ an Fahrtkosten pro Tag und pro Person einplanen. Ja, das ist richtig viel Geld aber leider nicht anders möglich. Wir haben gefühlt jeden zweiten Tag versucht an irgendein Kombinationsticket zu kommen und haben an sehr vielen Haltestellen nach geeigneten Tickets beziehungsweise Rabatten gefragt, aber irgendwie konnte uns keiner weiterhelfen beziehungsweise gibt es auch nicht wirklich ein Ticket welches alle Verkehrsmittel abdeckt.

Bei unserer Architektur-Tour durch Tokio haben wir beschlossen die meiste Zeit mit dem Bus zu fahren. Selbst hier hatten wir aber mit unseren Tagesticket für den Bus nicht immer Glück. Weit draußen, außerhalb der Stadt, waren wieder andere Busse von einem anderen Unternehmen unterwegs, welche unsere Tagestickets nicht annehmen wollten. Hier haben wir dann einfach den Pasmo verwendet. Solltet ihr aber dann auch kein Geld am Pasmo haben oder gar keinen Pasmo dabei haben, könnt ihr euch natürlich auch immer beim Schaffner direkt im Bus ein Ticket kaufen.

Was ich euch empfehlen

Öffentliche Verkehrsmittel in Japan

Das beste ist, ihr geht gleich mal zu einem Automaten und nehmt euch eine Pasmo Karte. Ladet am besten auch gleich ausreichend viel Geld drauf, man wird es auf jeden Fall brauchen! Wir haben alleine in den knapp drei Wochen sicher mehr als 200 € rein für die Fahrten in und um Tokio (ohne den Schnellzug nach Kyoto) gebraucht. Stellt euch also schon mal drauf ein, dass die öffentlichen Verkehrsmittel in Tokio relativ teuer sind.

Solltet ihr noch Fragen zu dem Thema haben, könnt ihr mir natürlich sehr gerne ein Kommentar hier zum Beitrag hinterlassen oder eine E-Mail senden. Ich werde natürlich versuchen, euch weiterzuhelfen.

Über den Autor:

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3 Kommentare

  1. Alina Kunterbunt Samstag, 4. August 2018 um 14:47 Uhr - Antworten

    Liebe Julia,
    was für ein interessanter Beitrag, vielen Dank dafür!
    Die Pasmo erinnert mich sehr stark an die Oyster Card in London. Scheint dasselbe Prinzip zu sein.
    Da ich schon x mal in London war und mich da mittlerweile bestens mit dem Verkehrsmittel Netzwerk auskenne,
    habe ich ein bisschen in Hoffnung, dass es mir – falls ich jemals nach Tokio kommen sollte – dort nicht ganz so schwer fallen wird.

    Liebe Grüße,
    Alina

  2. Jessy Freitag, 25. Januar 2019 um 7:41 Uhr - Antworten

    So schlimm fand ich die Ticket-Automaten gar nicht. Fahrpreis antippen, Personenmenge antippen, Geld rein, fertig.

    Wir haben uns bei unserem 2. Japan Aufenthalt allerdings auch eine Suica-Card gekauft. Sie hat eingentlich bis auf die Rückgabestellen keinen Unterschied zur Pasmo, außer dass sie hübscher aussieht. :-D

    Was die Fahrten mit dem Shinkansen angeht kann ich auf jeden Fall empfehlen sich den JapanRail-Pass mal anzuschauen.
    Der ist quasi eine Zeitkarte (minimum 7 Tage) für die Shinkansen Züge und alle JR-Züge (also auch einen Teil der Streckennetze in den Großstädten)
    Der JR Pass ist alledings nur für Ausländer zu kaufen und kann auch NUR im Ausland gekauft werden. Er muss also vor der Reise schon gekauft werden und an einer JR-Station gegen den richtigen Pass getauscht werden.
    Für unsere Reise Hiroshima-Kyoto-Osaka-Tokyo war er perfekt und hat sich auf jeden Fall gelohnt!

    Grundsätzlich sollte man schon wissen, dass nicht nur die öffentlichen sehr teuer sind, sondern dass in Japan einfach ALLES teuer ist! Andere Länder sind ein Witz dagegen. :-D
    Aber die Reise nach Japan lohnt sich auf jeden Fall immer!

    • chicchoolee Sonntag, 27. Januar 2019 um 11:45 Uhr - Antworten

      Hallo liebe Jessy,

      vielen vielen herzlichen Dank für dein ausführliches Kommentar :D
      Da werden sich die Leser freuen :)

      Liebe Grüße und schönen Tag noch
      Julia

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