Mietwagen in Marokko – Was muss man beachten + Reiseroute

von Julia – in Afrika, Fahren, Marokko, Reisetipps
2019-11-12T08:00:15+01:006. Juni 2017|Afrika, Fahren, Marokko, Reisetipps| 5

Eines der meist gewünschten Themen bezüglich meiner Reise war definitiv das Thema Mietwagen in Marokko verleihe und Reiseroute. Deshalb habe ich mich entschlossen zu diesem Thema einen eigenen Beitrag zu schreiben. Wir waren ja doch relativ viel unterwegs und haben viele Stunden im Auto verbracht. Wie genau das alles zustande gekommen ist erfährt ihr hier in diesem Beitrag!

Fragen zum Thema Mietwagen Marokko

Mietauto in Marokko Ja oder Nein?

Diese Frage kann ich euch natürlich nicht beantworten. Das kommt selbstverständlich auf die Art des Urlaubes an, den ihr gerne machen wollt. Wenn ihr vorhabt, das Land zu erkunden und viele Städte besichtigen zu wollen dann kann ich es euch nur raten. Mit dem Taxi wäre das für mich viel zu teuer und zu umständlich. Der Bus wäre für mich auch keine Option, da ich die kurvenreichen Gebirgsstraßen in einem Bus wohl nicht ohne Kotztüte überleben würde. Wenn ihr also vorhabt, das Land und die vielen verschiedenen Facetten zu erkunden, dann empfehle ich euch ein Mietauto zu nehmen. Es ist nicht teuer und sehr praktisch, da ihr selbst entscheidet wann es losgeht, wo ihr stehenbleibt und was ihr so alles vom Land sehen wollt.

Wann soll gebucht werden und wo kann man sich das Auto mieten?

Wir haben schon etliche male auf billiger-mietwagen.de einen Wagen ausgeliehen. Die Plattform ist super easy und absolut seriös. Hier müsst ihr euch keine Gedanken machen. Auch die Preise sind immer super! Für eine Woche Marokko haben wir gerade mal 180 Euro bezahlt. Wir hatten einen Dacia, 5-türer und super geräumig. Alles hat 1a funktioniert und das Auto war total in Schuss!

Absolut wichtig: Wenn ihr euch in Marokko ein Auto nehmt, dann nur eines das auch Vollkasko versichert ist! Spart hier auf keinen Fall am falschen Fleck! Ihr werdet sehr viele kurvenreiche Atlas-Gebirgsstraßen durchfahren müssen! Und ja, auch wir haben diesmal einen richtig fetten Steinschlag auf der Windschutzscheibe abbekommen. Hätten wir keine Versicherung gehabt, wäre das richtig richtig teuer geworden. Also nochmal – kein Auto ohne Vollkasko nehmen!

Als Abholstation und Rückgabeort haben wir auf der billiger-mietwagen Website den Flughafen angegeben. Der ist auch nicht sonderbar groß. Direkt vor dem Gebäude befinden sich die Parkplätze und in der Abflughalle befinden sich die Mietwagen Stände an denen ihr eure Papiere bekommt. Nachdem wir beim Stand unsere Buchung bekannt gegeben haben und den Schlüssel bekommen haben, sind wir auf den Parkplatz gegangen und haben unser Auto geholt. Alles super easy und problemlos. Da müsst ihr euch keine Gedanken machen. Ich empfehle euch auch, die Buchung so früh wie möglich abzuschließen. Dann sind auch noch die Preise super günstig – wir haben ca. 2 Monate vor Reiseantritt unser Auto gebucht.

Die Straßen in Marokko

Ich finde die Straßen sind eigentlich in einem sehr sehr guten Zustand. Natürlich gibt es sehr abgelegene Dörfer oder Bergwege, an denen die Straßen dann doch etwas schlecht aussehen und es holprig werden kann. Im Grunde kann man aber alles mit einem ganz normalen Auto befahren. Man braucht nicht zwingend einen 4×4 – auch nicht für die Fahrt in das Bergdorf am höchsten Berg den Mount Toubkal. Auch hier sind wir mit unserem Dacia problemlos angereist. Die Straßen dort oben in den Bergen sind vergleichbar mit Hochalpenstraßen in Österreich. Schmal, kurvenreich aber dennoch in guten Zustand.

Auto mit Navi Ja oder Nein?

Wir haben natürlich kein Navigationssystem gebraucht da ich ja eine marokkanische SIM-Karte hatte und so gut wie immer Netz hatte und somit mit Google Maps navigiert habe. Klar ist auch hier ab und an mal das Netz in der Pampa ausgefallen, dafür waren wir aber vorbereitet. Wir haben uns die Karten mittels Google Maps offline heruntergeladen. Ich habe hier einen Beitrag geschrieben wie das funktioniert. Und zusätzlich dazu hatten wir auch noch das App Sygic am Telefon. Auch darüber habe ich HIER schon mal geschrieben.

Rückgabe des Autos am Flughafen

Da unser Auto von dem vielen Wüstensand und dem vielen Dreck in den Bergen echt wild ausgesehen hat, haben wir es kurz vor der Rückgabe bei der Tankstelle (wir haben euch die Tankstelle im Bild angezeichnet) reinigen lassen. Das ganze kostete 50 Dirham also 5 Euro und beinhaltete neben dem Waschen auch noch Saugen! Einfach klasse, das Fahrzeug sah – abgesehen von unserem Steinschlag – wie neu aus!

Macht das auf jeden Fall! Ansonsten werden von dem Vermieter ggf. Reinigungsgebühren verlangt, welche dann von eurer Kreditkarte einfach abgebucht werden. So erspart ihr euch das denn die Kosten bei der Tankstelle sind um eiiiniges günstiger als die Reinigungsgebühr die der Mietwagenverleih abziehen würde!

Wir haben das Auto einfach am Parkplatz geparkt und kaum sind wir ausgestiegen ist auch schon ein Mitarbeiter des Verleihs auf uns zugekommen und hat nur nett gefragt ob wir jetzt das Auto zurückgeben und ob auch alles gepasst hat. Die Papiere und den Schlüssel gibt man wieder in der Abflughalle am Stand des Vermieters ab.

Unsere Reiseroute quer durch Marokko

Wir sind wirklich sehr viele Stunden im Auto gesessen und haben viele Kilometer zurückgelegt. Die Städte sind alle sehr weit auseinander und wer die verschiedensten Landschaften (Wüste, Berglandschaft, Stadt, usw.) sehen will, der muss dann schon mal viele Autostunden in kauf nehmen. Ich habe euch unten im Foto mal unsere Route angezeichnet und die Stopps markiert. Wie ihr sehen könnt sind die Hotspots alle sehr sehr weit voneinander getrennt. Was aber wirklich nicht schlimm ist, denn bei so einer gigantischen Landschaft und Aussicht fährt man echt gerne mit dem Auto!

Reiseroute DIE STOPPS IM DETAIL

Erster Halt war nur um zu Übernachten. Wir hatten leider eine Flugänderung und mussten dann in letzter Minute die Route etwas ändern. Spät in der Nacht und im dunkeln wollten wir dann doch nicht mit dem Auto fahren, das haben wir uns nicht getraut. Wenn da etwas passiert bleibt man wohl die ganze Nacht irgendwo in der Pampa hängen und wartet Stundenlang auf Hilfe. Tut euch das also lieber auch nicht an.

Nach der ersten Nacht haben wir dann unsere Fahrt zu Ait Ben Haddou fortgestzt – der tollen Drehkulisse von Game of Thrones, dem Königreich der Khaleesi. Die Region um Kasbah Ait Ben Haddou ist wirklich totes Land. Hier sieht man nur Berglandschaften, tiefe Schluchten, ab und an mal ein paar Kamele aber sonst nur Gestein. WUNDERSCHÖN!!! Auch der kleine Ort um Ait Ben Haddou hat uns sehr gut gefallen. Es ist kaum etwas los. Gegen Mittag trudeln meistens die ersten Touristen ein, die mit dem Bus eine Tagestour hier her machen und sicher 5 Stunden im Bus gesessen haben. Nach einer kurzen Besichtigungstour sind die dann aber auch schnell wieder weg weil auch die Heimreise wieder angetreten werden muss. Schade eigentlich, dass so wenige hier über Nacht bleiben. Wir haben zwei wunderschöne Nächte in einem Riad verbracht über das ich auf Instagram schon paar mal gepostet habe. Ein Beitrag bzw. eine Hotel Review folgt natürlich in kürze.

Während unseres Aufenthaltes in der Nähe des Kasbah Ait Ben Haddou sind wir dann auch weiter nach Zagora und Ouarzazate gefahren. Auch das war nochmal eine echt echt lange Strecke. Zagora ist eine Oasenstadt in der marokkanischen Region Drâa-Tafilalet und grenzt schon fast an das Nachbarland Algerien. Von Ouarzazate sind wir noch gut 3 Stunden weiter gefahren. Hier ist schon Wüste und alles voll mit Dünen. Wer Wüstentouren machen will oder in einem Wüstencamp schlafen will ist hier richtig.

Nach der Tour durch die Wüstenlandschaft, sind wir zurück nach Marrakesch in Richtung Kasbah du Toubkal gefahren. Unsere Unterkunft befand sich am Fuße des höchsten Berges Nordafrikas im Bergdorf Imlil. Die Anfahrt dort hin war wahnsinnig inspirierend und auch richtig richtig krass. Man hat echt gemerkt, wie die Landschaft immer grüner, die Temperaturen kühler und die Menschen je mehr man sich von der Stadt Marrakesch entfernte ärmer wurden.

Es sind uns wenig Fahrzeuge entgegen gekommen und wenn dann nur alte klapprige Lieferwagen oder Transportfahrzeuge. Die Leute die dort wohnten, waren fast alle zu Fuß unterwegs und haben gestoppt oder sind mit dem Esel bzw. dem Maultier geritten oder hatten eine Kutsche. Der Weg dort hin lohnt sich auf jeden Fall da man richtig viel zu sehen bekommt.

Auch in Imlil haben wir die zwei Tage vor Ort von unserem Mietwagen gebrauch gemacht und haben auch dort noch die umliegenden Dörfer und Regionen erkundet. Diese Region ist einfach super empfehlenswert für alle die gerne Wandern oder Bergsteigen!

Danach ging es für uns nur mehr in die Stadt Marrakesch. Dort haben wir uns ein Riad mit Parkplatz gesucht. Das Auto braucht man in der Stadt nicht. Hier kann man die meisten Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichen oder man nimmt einfach ein Taxi. Ans Meer haben wir es leider nicht mehr geschafft. Wie ihr sehen könnt ist selbst eine Woche für eine Rundreise durch Marokko viel zu kurz. Wer Agadir, Essaouira oder Casablanca besuchen möchte, der muss auf jeden Fall mindestens 10 Tage einplanen. Die Fahrten sind wie ihr sehen könnt sehr lange. Aber da das Meer für uns eher zweitrangig war haben wir uns wie gesagt für den Toubkal und die Wüste entschieden. Insgesamt sind wir sicher um die 1.000 Kilometer mit unserem Dacia quer durch Marokko gefahren. Wir hatten keine Panne, keinen Unfall (aber das Auto vor uns *gg*), hatten auf den Straßen weder Probleme mit der Polizei oder mit den Einheimischen. Es war alles wunderbar und super easy.

Über den Autor:

Hey everyone, thank you so much for stopping by my blog. I hope you enjoy your stay at my Travel & Style Blog! Would be great if you leave a comment down below. Can't wait to read it! ♥ See you soon!

5 Kommentare

  1. Sylvia Dienstag, 6. Juni 2017 um 12:20 Uhr - Antworten

    Sehr spannend, diesen Beitrag muss ich mir definitv merken. Du bist die erste von einer Rundreise erzählt. Meist gehen alle nur nach Marrakech. Wir sind auch gern eher unterwegs und sind auch schon in Kuba gefahren wo manche Leute ja komplett abraten. Deswegen find ich das grad sehr super!

    Liebe Grüsse
    Sylvia
    http://www.mirrorarts.at

    • chicchoolee Dienstag, 6. Juni 2017 um 12:34 Uhr - Antworten

      Danke Danke liebe Sylvia und ja uns ging es ganauso, alle waren verwundert, weil wir NICHT NUR in Marrakesch waren. Aber das wäre mir einfach viel zu langweilig gewesen.
      Marrakesch selbst hat man in 2 Tagen gut gesehen. Mehr braucht man da einfach nicht… Zudem ist die Landschaft so so schön – wäre schade sich das nicht anzusehen!

  2. Maikikii Donnerstag, 8. Juni 2017 um 11:42 Uhr - Antworten

    Liebe Julia,

    Ein wirklich spannender und hilfreicher Beitrag! Ich selbst war auch schon in Marokko, allerdings nicht wirklich mit dem Auto unterwegs. Aber das ist auf jeden Fall eine Überlegung wert! Ich war in Oualidia und Marrakesh unterwegs und es war wahnsinnig schön! Darüber berichte ich übrigens auch auf meinem Blog, falls es interessiert. Mach jedenfalls weiter so! Ich mag deinen Blog total!

    Liebe Grüße,
    Maike

  3. Betty Mittwoch, 21. Juni 2017 um 22:05 Uhr - Antworten

    Halli Hallo Julia
    Ich habe nur gerade deinen Blog etwas durchstöbert und wollte dir kurz sagen dass ich ihn toll finde. Ich glaube die Meisten freuen sich ja wenn man ein Feedback zu seiner Arbeit bekommt und deswegen hab ich mir gedacht, warum nicht kurz Bescheid sagen, dass ich ihn toll finde …vielleicht freust du dich ja :-)
    Besonders cool find ich den Artikel über’s Mietauto. Und Sygic ist echt super-verwend ich auch immer :)
    Also das war’s auch eigentlich schon was ich los werden wollte;-)
    Du machst das echt toll… bleib dran!
    Wenn du magst kannst du auch gerne mal bei mir vorbei schauen, falls es dich interessiert. Ich schreibe über Travel&Outdoorfitness. Mein Blog ist noch miniklein aber ich hoffe das ändert sich bald. :)
    Lg Betty

  4. Dirk Donnerstag, 2. Februar 2023 um 19:44 Uhr - Antworten

    Hallo
    gute und brauchbare Infos, vielen Dank!
    Ich suche aber vergeblich das Foto mit der eingezeichneten Route.
    Wir wollen auch gerne ohne Gruppe und Führer unterwegs sein und deshalb wäre ich an mehr Zwischenstopps zur Routenplanung interessiert.
    Danke und Gruß

    Dirk

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